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30. September – 28. Oktober 2016:
Lyrics, Performance, Dancefloor – mit Ute Bernhard und DJ-Doc
Vernissage: 30.09.2016, 19 h und am 14.10.2016, 19 h
Die Koblenzer Künstlerien präsentiert eine neue Serie von Leinwandarbeiten, die das Ergebnis einer
Zusammenarbeit mit DJ DOC sind. Auf improvisierende Weise reagiert sie mit malerischen Mitteln frei auf Jazzmusik, die ihrerseits von DJ DOC speziell ausgesucht wurde – seine Antwort auf eine Reihe von Gedichten Ute Bernhard‘s.
Die Malerei ist aus diesem Cross Over und Ineinanderwirken zu verstehen. Jedes Einzelbild ist einem dieser Musikstücke zugeordnet. Die Malerei ist frisch-aktuell, in zumeist schmalen Hochformaten
Ears to top even so.
,after Thelonious Monk‘, Acry auf Leinwand, 2016
Relikte von lyrischem Wortmaterial und großzügige, helle Farbbahnen entwickeln sich zu Kompositionen, die von Intuition getragen sind. Geschriebenes darf sich immer weiter verwandeln vom Lesbaren in neue Wirklichkeiten. Alles, Farbe, Fläche, Schrift, zeichnerische und weitere herauszufordernde Elemente erarbeiten sich auflösend, ineinandergreifend, verbindend in immer weiteren Schichten, die, jede für sich, Luft und Offenheit lassen. Freies Schöpfen, Sammlung in raschen Gesten bringen innere Welten an die Oberfläche.
Ute Bernhard, Juli 2015
Illumination | Galerie Krüger | 2016 © Foto: Markus Ackermann, Koblenz
Für das Jahresprojekt der Galerie Krüger, HUMANITAS – Menschenrechte und Inklusion 2013, hat die Koblenzer Konzeptkünstlerin Ute Bernhard u. a. eigens einen Kubus aus 45 Würfeln entwickelt. Das große, zwei Meter hohe Objekt erinnert an eine Kaaba. Denn gleich dem mit Koranversen aufwendig bestickten Tuch, das alljährlich in Mekka über den Kubus gelegt wird, fließen zarte, weiße Worte, von Ute Bernhard mit dem Pinsel aufgetragen, wie Kaskaden über die Seiten ihres Objekts. (© F oto: Roland Reichel, Waldesch 2013)
„Was mich an der Kaaba fasziniert“, so die Künstlerin, „ist das Geheimnisvolle der religiösen Tradition, das von ihr ausgeht. Sie ist ein Symbol für die Konkretisierung einer spirituellen Geschichte und für die Sehnsucht der Menschen nach etwas Verlässlichem, Beständigem. Aus dem Nichtfassbaren entstand die Kaaba als ein Relikt, als ein kultisches Objekt, das seit sehr langer Zeit unzählige gläubige Menschen (des Islam) anzieht und in den Schriften des Koran verankert ist.“
Der starke Kontrast der hellen, feinstrukturierten Schrift auf dunklem Grund, sowie das Blockartige des Kunstwerkes erinnern an die quaderförmige Kaaba. Die eigenständige Lyrik der Künstlerin ist eine visuelle Poesie von verschmelzenden Zeilen. Ihr Werken hat etwas von dem kultähnlichen Schreiben und lädt den Betrachter zu einer geistigen Versenkung ein. Bernhards Text, in Englisch verfasst, trägt den Titel „they didn´t know the strange song of july“.
Im direkten Kontext zum Jahresthemas der Galerie Krüger „Inklusion“ und „Humanitas“ bildet ihre Kaaba auch eine Verbindung zu der aktuell sehr bewegten und viel bewegenden Religionsfrage von Islam und anderen Religionen sowie ihrer Wechselwirkung zu Gesellschaft, Politik und dem Leben der Menschen. Das Fremde und das Nahe, das Andere und das Gleiche, werden in Bernhards Dialog offen aufgenommen.
Inklusion – Objekt in Brailleschrift.
Auch ist das Jahresthema der Galerie Krüger Anlass für eine erstmalige Auseinandersetzung der Künstlerin mit der Brailleschrift, der sich Blinde und Menschen mit Sehbehinderung bedienen. Ute Bernhard lässt ein Kunstwerk entstehen, das nur durch Tasten erlebt werden kann.
„Ausgehend von meiner Arbeit mit visueller Poesie starte ich den Versuch, etwas Ähnliches für Menschen zu schaffen, denen das Augenlicht kaum oder gar nicht zur Verfügung steht,“ sagt die Künstlerin. „Es fasziniert mich, das tastbare Wort zu erkunden, wohlwissend, dass es für mich als augenbestimmte Künstlerin schwierig ist, mich in diese andere Welt des Erfassens hineinzuversetzen.“
Gespannt darf man auf die Resonanz von Menschen mit Sehbehinderung sein, die dem Objekt von Ute Bernhard begegnen. Während die Künstlerin sonst Zeilen verwebt und überlagert, muss sie nun ihrer eigenen Rhythmik hier eine andere, gewissermaßen räumliche Möglichkeit bieten. So gibt sie der Punktschrift partielle Leeren und Pausen, während das Prinzip der Wiederholung und die Wahl der Worte in Braille übertragen, ähnlich bleiben kann.
„gegenwärtig greift ein riese die glasleere aus deinem hintergrund“ ist der berührende Titel des aus kleinen Tafeln bestehenden Objekts. An die Galeriewand installiert, bilden sie ein räumlich begreifbares Werk, ein Stück Lyrik, das aus den einzelnen Fragmenten zusammen gelesen, erfühlt ein Ganzes ergibt. Für sehende Menschen wird es weniger erfassbar, aber probierbar sein.
Ute Bernhard gelingt es, über einen Verwandlungsprozess das Geschriebene zum Bild, das Bild zum Objekt und zu einer geistigen Anschauung zu transformieren. Dabei lässt sie Menschen mit und ohne (Seh-) Behinderung an ihrer Ausstellung teilhaben.
Vernissage 27. September 2013, 19.00 Uhr | Einführung: Jeanine Wein, Linguistin & Medienpädagogin, Wiesbaden
Ute Bernhard
1986 – 1993 Studium an der Kunstakademie Karlsruhe
Lebt und arbeitet seit 2003 in Koblenz
Einzelausstellungen (Auswahl)
2015 Fürth (Bayern), St. Michael – Kirche, Installation mit Kubus
2015 Köln – Vingst, St. Theodor- Kirche
2013 Saarbrücken, Synergie/ Kunst und Wirtschaft,
Haus der Unternehmensverbände, galerie m beck
2013 Koblenz, Galerie Krüger
2010 Koblenz, Haus Metternich
2010 Koblenz, Metzgalerie
2007 Rehau, Institut für Konstruktive Kunst und Konkrete Poesie, Kunsthaus
2000 Münchberg, Arbeitskreis Kunst
2000 Selb, Galerie Goller
1995 Saint-Etienne, Frankreich, “Ecole des Beaux-Arts”
1995 Freiburg, “Wiehrebahnhof”
Gruppenausstellungen (Auswahl)
2016 Dahn, Kunstverein,“Konkrete Kunst im Spiegel der Zeit“
2016 Homburg/ Saar, Galerie M Beck “Tod & Wagnis” ( kuratiert von Dr. Christopher Naumann )
2015 Fürth, Galerie Fürth, “Das Wort wird Bild”
2014 Koblenz, Haus Metternich, Lange Nacht der Museen, AKM, Performance
2014 Schottenstein, Oberfranken, Evang.Kirche, Installation des Projekts 12 (W)ORTE
2013 Koblenz, Herz-Jesu-Kirche, Schriftinstallation
2013 Koblenz, Ausstellung der AKM, Haus Metternich
2013 Homburg / Saar, galerie m beck
2012 Dierdorf, Galerie Uhrturm, Ausstellung zum Kunstpreis 2012
2012 Oberdiebach, Galerie Rheingold: “SUMMER OF COMPOST”
2011 Jockgrim, Ziegeleimuseum, Ausstellung zum Haueisenpreis
2010 Mainz, Landtag
2009 Seoul, Korea, Ewha Art Center (Ewha Womans University Seoul und Frauenmuseum Bonn)
2008 Bonn, Frauenmuseum, Kunstmesse
2008 Mainz, Abgeordnetenhaus des Landtags, Mentoring Rheinland-Pfalz
2008 Koblenz, Haus Metternich, Vier Mitglieder, AKM
2007 Koblenz, Haus Metternich, AKM
2006 Oberdiebach, Galerie Rheingold
2003 Weiden, Bayerisch-Böhmische Kulturtage, Kunstverein Weiden
2001 Asch, Kulturzentrum, Tschechische Republik
1996 Bruchsal, Galerie im Rathaus
1995 Saint-Croix en Jarez und Saint-Genest-Malifaux, Frankreich
1993 Lemgo, Wettbewerb “Stipendium Junge Kunst”
1993 Karlsruhe, Künstlermesse
Stipendien, Förderungen
1994 – 1995 Saint- Etienne, Frankreich, Auslandstipendium
2007 Mentoring für Bildende Künstlerinnen, Rheinland-Pfalz