Wirkstoff Von Viagra



Viagra®

Die NetDoktor-Redaktion besteht ausschließlich aus Experten. Die Mediziner, Apotheker, Biologen und Fachjournalisten haben es sich zur Aufgabe gemacht, mit NetDoktor eine Informationsquelle von hoher medizinischer Qualität zu schaffen. Das oberste Ziel des Teams ist dabei eine unabhängige, neutrale und leicht verständliche Berichterstattung.

Alle netDoktor.de-Inhalte werden von medizinischen Fachjournalisten überprüft.

Viagra ist das weltweit bekannteste Medikament zur Behandlung von erektilen Dysfunktionen (Erektionsstörungen) beim Mann. Auf den Markt gebracht wurde das Medikament im Jahre 1998 von der Firma Pfizer. Heutzutage wird der Viagra-Wirkstoff auch zur Behandlung einer bestimmten Form des Bluthochdrucks im Lungenkreislauf eingesetzt. Hier finden Sie alle wichtigen Informationen rund um das Medikament.

Dieser Wirkstoff steckt in Viagra

Dieser wirksame Arzneistoff in Sildenafil, ein sogenannter PDE-5-Inhibitor (Phosphodiesterase-Typ-5-Hemmer). Er gehört zu den gefäßerweiternden Substanzen. Doch wie genau wirkt Viagra?

Die Wirkung des Medikaments beruht auf der Hemmung eines Enzyms, das für den Abbau des Botenstoffes cGMP (cyclisches Guaninmonophosphat) verantwortlich ist. Dieser Botenstoff bewirkt bei sexueller Erregung, dass sich die Penisarterien weiten, sodass vermehrt Blut in die Schwellkörper fließen kann. Viagra sorgt also indirekt für eine erhöhte Konzentration von cGMP im Körper und bewirkt damit eine verstärkte Erektion.

Viagra wirkt nur bei sexueller Stimulation! Ohne diese kann das Medikament keine Erektion hervorrufen.

Xymatic Player ist aufgrund Ihrer Privatsphäre-Einstellungen blockiert

Für die Darstellung dieser Inhalte von Xymatic Player benötigen wir Ihre Einwilligung. Wenn Sie die Inhalte aktivieren, werden Ihre Daten verarbeitet und es werden Cookies (zum Zwecke der Reichweitenmessung und des profilbasierten Online-Marketings) auf Ihrem Endgerät gespeichert sowie von diesem gelesen. Wenn Sie die blockierten Inhalte laden, werden Ihre Datenschutzeinstellungen angepasst. Sie können Ihre Entscheidung jederzeit widerrufen oder ändern. Mehr Informationen hierzu finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Erforderliche Services akzeptieren Ohne Einwilligung schließen
Xymatic Player ist aufgrund Ihrer Privatsphäre-Einstellungen blockiert
Hoher Blutdruck kann gefährlich sein. Sehen Sie hier, wie Sie die Werte selbst messen können.

Wann wird Viagra angewendet?

Das Potenzmittel Viagra wird bei erektiler Dysfunktion (“Impotenz”) eingesetzt. Diese liegt vor, wenn die Erektion für einen befriedigenden Geschlechtsverkehr nicht ausreichend ist.

Die Viagra-Anwendung ist unkompliziert, denn der Wirkstoff hat eine gute orale Bioverfügbarkeit und kann daher in Form von Tabletten eingenommen werden. Erhältlich sind verschiedene Dosierungen: 25 mg, 50 mg und 100 mg.

Die übliche tägliche Dosis liegt bei 50 mg, kann aber individuell angepasst (erhöht oder verringert) werden. Die maximale Tagesdosis liegt bei 100 mg. Bei bestimmten Erkrankungen ist eine geringere maximale Tagesdosis empfehlenswert.

Nehmen Sie das Potenzmittel etwa 60 Minuten vor dem Geschlechtsverkehr ein, und zwar auf leeren Magen. In Kombination mit Nahrung (besonders mit fettreicher Kost) kann sich nämlich die Wirkung des Potenzmittels verzögern.

Nehmen Sie Viagra nur einmal am Tag ein und halten Sie sich an die empfohlene Dosierung!

Welche Nebenwirkungen hat Viagra?

Wie jedes Medikament hat auch Viagra Nebenwirkungen. Sehr häufig treten nach der Einnahme Kopfschmerzen auf. Häufige Nebenwirkungen sind Sehstörungen (wie verschwommenes Sehen, gestörtes Farbsehen), Gesichtsrötungen, verstopfte Nase, Oberbauchbeschwerden und Übelkeit.

Gelegentlich treten Nebenwirkungen wie Erbrechen, Herzrasen, Hautausschlag und Brustschmerzen auf. Zu den seltenen Nebenwirkungen zählen beispielsweise Bluthochdruck, Herzinfarkt, Vorhofflimmern, Schlaganfall und eine schmerzhafte Dauer-Erektion (Priapismus).

Da Viagra zu Schwindel und Sehstörungen führen kann, ist besondere Vorsicht beim Autofahren und Bedienen von Maschinen geboten.

Mehr zu diesen und anderen Nebenwirkungen von Viagra lesen Sie im Beipackzettel oder erfahren Sie in der Apotheke oder in Ihrer Arztpraxis.

Viagra-Überdosierung

Eine höhere als die empfohlene Dosierung von Viagra erhöht die Wirkung nicht, jedoch treten vermehrt und gravierendere Nebenwirkungen auf. In diesem Fall muss ein Arzt konsultiert und das Medikament abgesetzt werden.

Das sollten Sie bei der Anwendung von Viagra beachten

In folgenden Fällen (Gegenanzeigen) darf Viagra nicht eingenommen werden:

  • Überempfindlichkeit gegen Sildenafil oder andere Bestandteile des Medikaments
  • Behandlung mit sogenannten Stickstoffmonoxid-Donatoren (wie Amylnitrit) oder jeglichen Nitraten (z.B. bei koronarer Herzkrankheit, kurz KHK)
  • Behandlung mit sogenannten Guanylatcyclase-Simulatoren wie Riociguat (z.B. bei Lungenhochdruck)
  • wenn aus medizinischer Sicht von sexueller Aktivität abzuraten ist (z.B. bei schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen)
  • wenn Sie Sehkraft auf einem Auge aufgrund einer speziellen Augenerkrankung (nicht arteriitische anteriore ischämische Optikusneuropathie, kurz NAION) verloren ging
  • schwere Leberschwäche
  • stark niedriger Blutdruck (Hypotonie) mit Werten unter 90/50 mmHg
  • kürzlich erlittener Schlaganfall oder Herzinfarkt
  • bekannte erblich bedingte degenerative Netzhauterkrankung (wie Retinitis pigmentosa)

Das Potenzmittel darf außerdem nicht mit anderen Behandlungen von Impotenz (Medikamenten zur Einnahme oder lokalen Anwendung) kombiniert werden.

Darüber hinaus dürfen Sie Viagra nicht einnehmen, wenn Sie keine erektile Dysfunktion haben. Viagra ist zudem nicht für Frauen, Kinder und Jugendliche zugelassen.

Die als Gegenanzeige genannten Stickstoffmonoxid-Donatoren werden auch als Drogen (sogenannte “Poppers”) missbräuchlich verwendet.

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Viagra gilt bei bestimmten Vorerkrankungen und Beschwerden. Sprechen Sie vor der Anwendung des Potenzmittels daher mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, wenn Sie:

  • an Sichelzellanämie, Leukämie oder einem Multiplen Myelom leiden
  • einen deformierten Penis oder die sogenannte Peyronie-Krankheit (erworbene Form der Penisverkrümmung) haben
  • unter Herzproblemen, einer gestörten Leber- oder Nierenfunktion oder einer Störung der Blutgerinnung (wie Hämophilie) leiden
  • aktuell ein Magen-Darm-Geschwür haben
  • bemerken, dass Ihre Sehkraft plötzlich abnimmt oder ganz verloren geht (Viagra absetzen und sofort ärztliche Hilfe suchen!)

Zu beachten sind auch Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, etwa solchen gegen Bluthochdruck, Prostatavergrößerung oder HIV. Geben Sie bei Ihrem Arzt, Ihrer Ärztin oder in der Apotheke daher alle Medikamente an, die Sie anwenden. So lassen sich mögliche Wechselwirkungen im Vorfeld abschätzen.

Viagra und Alkohol

Alkohol kann vorübergehend die Fähigkeit verringern, eine Erektion zu bekommen. Deshalb sollten Sie vor der Anwendung von Viagra keinen Alkohol in größeren Mengen trinken. Möglicherweise wirkt das Potenzmittel sonst nicht so gut wie erhofft.

So erhalten Sie Viagra

Viagra ist verschreibungspflichtig. Man bekommt es also nur nach Vorlage eines ärztlichen Rezepts in Apotheken.

Leave a Reply