Was ist Diabetes mellitus?
Was ist Diabetes mellitus?
Der vollständige Name für Diabetes ist “Diabetes mellitus”. Die Worte “Diabetes” und “mellitus” beziehen sich auf die beiden Hauptsymptome des Diabetes. “Diabetes” kommt aus dem Griechischen und heißt übersetzt “Durchfluss”, “mellitus” ist lateinischen Ursprungs und bedeutet “honigsüß”. Beides bezieht sich auf den Urin, der süß schmeckt und reichlich fließt (honigsüßer Durchfluss).
Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung (Störung des Zuckerstoff-wechsels). Chronisch heißt, dass der Diabetes ein lebenslanger Begleiter sein wird, der – mehr oder weniger spürbar – jeden Tag gegenwärtig ist, vor dem Sie sich aber nicht fürchten müssen.
Der Stoff, der uns antreibt – Das Zusammenspiel von Insulin und Zucker
Der wichtigste „Treibstoff“, der die Funktionen unseres Körpers aufrecht erhält, sind die Kohlenhydrate, besser bekannt als Zucker. Jede Muskelbewegung, die wir machen, ja selbst das Denken, ist maßgeblich von Zucker abhängig. Kohlenhydrate nehmen wir mit der Nahrung, meist in Form von Stärke, wie sie z. B. im Brot, in Nudeln oder in Kartoffeln vorkommt, zu uns. In Magen und Darm werden größere Kohlenhydrate, wie die Stärke, zu kleineren Zuckereinheiten, z. B. dem Traubenzucker (Glukose), abgebaut. Diese werden dann zur Verwertung in das Blut abgegeben, um in die Körperzellen, insbesondere die Muskelzellen aufgenommen zu werden.
Einteilung des Diabetes mellitus
Genau dieses Zusammenspiel ist bei Diabetes mellitus auf unterschiedliche Weise gestört. Beim so genannten Typ 1 Diabetes, früher auch “jugendlicher oder juveniler Diabetes” genannt, kann die Bauchspeicheldrüse gar kein Insulin mehr produzieren. Die entsprechenden Zellen sind hier unwiederbringlich zerstört. Beim Typ 2 Diabetes produziert die Bauchspeicheldrüse zunächst noch ausreichend Insulin. Dieses kann aber nicht seine volle Wirkung entfalten (so genannte “Insulinresistenz”). Um die mangelhafte Wirkung auszugleichen, produziert die Bauchspeicheldrüse immer mehr Insulin. Irgendwann ist die Bauchspeicheldrüse dann aber erschöpft und kann das Insulin nicht mehr in ausreichender Menge herstellen.
Der Typ 2 Diabetes stellt mit ca. 90 Prozent die weitaus häufigste Form dar (Typ 1 Diabetes ca. 5 Prozent). Daneben gibt es noch einige sehr seltene Diabetesformen, die u. a. vererbt oder durch Medikamente bzw. andere Erkrankungen ausgelöst werden. Daher gehen die folgenden Ausführungen vor allem auf den Typ 2 Diabetes ein.
Bei vielen Menschen wird Diabetes per Zufall entdeckt – die Betroffenen fühlen sich anfangs oft völlig gesund. Die Diagnose ist daher unter Umständen mit einer gewissen Verunsicherung verbunden. Die meisten Betroffenen wissen nur sehr wenig zum Thema Diabetes. Hartnäckig halten sich auch überholte Vorstellungen bestimmter Diätvorschriften und unausweichlicher Folgeerkrankungen.
Wenn bei Ihnen gerade die Diagnose Diabetes gestellt wurde, stellen Sie sich wie viele andere Menschen, die auch in Ihrer Situation sind, diese oder ähnliche Fragen:
– Muss ich jetzt auf ALLES verzichten?
– An welchen Arzt kann ich mich wenden?
Vorab einige Anmerkungen:
– Sie müssen NICHT auf alles verzichten, insbesondere nicht beim Essen.
– Diabetes ist eine Stoffwechselerkrankung, die sich erfolgreich behandeln lässt.
Bewegung, gesunde Ernährung und aktuelle Therapiemethoden tragen zu einer guten
Blutzuckereinstellung bei und können damit Folgeerkrankungen vermeiden!
Machen Sie einen Termin bei uns und wir beraten Sie gern!