Die blaue Rhomben-Pille bekommt Konkurrenz | Ist das neue Billig-Viagra so gut wie das Original?
Am Wochenende verlor der Pharmahersteller Pfizer das Patent für Sildenafil, den Wirkstoff in Viagra. Von heute an dürfen auch andere Pharmafirmen Potenzmittel mit Sildenafil anbieten. BILD beantwortet die wichtigsten Fragen zum neuen Volks-Viagra.
Ist Billig-Viagra so gut wie das Original?
Ja! Bevor ein Medikament zugelassen wird, muss es in einer sogenannten Bioäquivalenzstudie nachweisen, dass es dem Original weitgehend entspricht. Überprüft wird das vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, kurz BfArM.
Der Wirkstoff muss gleich sein, die Hilfsstoffe (z. B. Bindemittel) sind beliebig. Manchmal vertragen Patienten Präparate mit anderen Hilfsstoffen besser.
Um 0.05 Uhr kamen die neuen Pillen über die Grenze
Um 0.05 Uhr kamen die neuen Pillen über die Grenze
Salzburg – Sonntagnacht, 0.05 Uhr an einem Grenzübergang bei Salzburg. Ein Lkw der Firma Ratiopharm rollt nach Deutschland. An Bord: Paletten voller Pillen – Volks-Viagra im Wert von 4,5 Millionen Euro.
Pfizer-Konkurrenten durften ihre Potenzpillen erst am Sonntag nach Deutschland einführen. Sie haben ihre Ersatz-Produkte alle im Ausland produzieren lassen, z. B. in Polen, der Türkei, Indien, Ungarn und Israel. Viele werden die Produktion zukünftig ins Inland verlagern.
Wie wirken die Potenzmittel?
Sildenafil erhöht die Potenz, indem es den Blutfluss in den Penis verstärkt und den Blutabfluss drosselt. Es wirkt nur, wenn ein Mann sexuell stimuliert wird. Die Wirkung setzt nach etwa 20 Minuten ein und dauert bis zu fünf Stunden.
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Was ist anders als beim Original-Viagra?
► Generika (Medikamente mit gleichem Wirkstoff) sind bis zu 68 Prozent billiger. Eine Vierer-Packung Original-Viagra mit 100 mg Wirkstoff kostet 59,82 Euro. Eine vergleichbare Packung ist jetzt ab 19,15 Euro zu haben (siehe Tabelle weiter unten).
► Generika haben eine andere Form. 1A Pharma produziert die Pillen in Kleeblattform. Ratiopharm setzt auf neutrales Weiß. Ein anderer Hersteller hatte überlegt, die Pille als Kaubonbon mit Pfefferminzgeschmack herauszubringen. Ob die Idee umgesetzt wird, ist noch offen.
Alle Sildenafil-Präparate aber haben – bis auf die aus dem Hause Pfizer – Bruchkerben, die die Einnahme von halben oder viertel Tabletten möglich macht.
Wozu sind die Tabletten teilbar?
Ärzte verschreiben in 80 Prozent der Fälle die höchste Wirkstoffkonzentration (100 mg). Viele Patienten kommen aber mit weniger aus. Deshalb setzen Generika-Hersteller auf teilbare Tabletten, was wiederum Geld spart.
Werden jetzt mehr Männer zu Potenzpillen greifen?
Voraussichtlich ja. Die Pharmafirmen glauben, dass sich der Markt drastisch ausweiten wird. Zum einen können sich mehr Patienten die günstigen Präparate leisten, eine Pille gibt‘s zum Preis von einem Latte macchiato. Zum anderen greifen nun weniger zu billigen Fälschungen im Internet.
Kommt man jetzt leichter an Potenzmittel ran?
Nein! Auch für die Generika ist ein Rezept vom Arzt notwendig.
Zahlen die Kassen die neuen Präparate?
Nein! Wie Viagra müssen auch die Generika von den Patienten selbst bezahlt werden.
Übrigens: Für Patienten, denen die blaue Raute ans Herz gewachsen ist, lässt Pfizer sein Original auf dem Markt. Zum Originalpreis.
12er Packung: 22,90 Euro
12er Packung: 29,80 Euro
12er Packung: 49,94 Euro
12er-Packung: 25,98 Euro;
12er Packung: 29,98 Euro
12er Packung: 49,98 Euro
12er Packung: 27,95 Euro;
24er Packung: 44,95 Euro
12er Packung: 44,95 Euro;
24er Packung: 69,95 Euro
12er Packung: 22,90 Euro
12er Packung: 29,80 Euro
12er Packung: 49,94 Euro
12er Packung: 29,98 Euro;
24er Packung: 49,98 Euro
12er Packung: 49,98 Euro;
24er Packung: 79,98 Euro
12er Packung 107,08 Euro
12er Packung: 123,83 Euro
12er Packung: 161,14 Euro
12er Packung: 25,95 Euro
12er Packung: 29,95
12er Packung: 49,90 Euro
12er Packung: 24,91 Euro
12er Packung: 39,90 Euro
12er Packung: 24,91 Euro
12er Packung: 39,90 Euro
12er Packung: 25,95 Euro
12er Packung: 29,95 Euro
12er Packung: 49,90 Euro
12er Packung: 24,98 Euro
12er Packung: 44,98 Euro
. und das gibt es Neues zum Thema Migräne!
Kiel/New York – Forscher haben fünf neue Bereiche in unseren Genen ausgemacht, die mitverantwortlich für Migräne-Attacken sein sollen, so das Fachmagazin „Nature Genetics“. Sieben Bereiche sind bereits bekannt. Je mehr die Forscher kennen, desto gezielter können sie neue Behandlungsmethoden entwickeln.